Ekuthuleni – Schreinerei

Projekt – Zentrum Möbel und Lebensführung

Einführung und Grundlagen

„Ekuthuleni” bedeutet in der Ndebele-Heimatsprache „Friedlicher Platz”. Das Ekuthuleni-Schreinerei-Projekt wurde 1991 gegründet, als die Kirche wachsenden Bedarf an handwerklicher Ausbildung besonders bei jungen Leuten in ländlichen Regionen feststellte. Dank Gottes Güte konnte ein 2 ha großes Areal 20 km außerhalb von Bulawayo erworben werden, das als „Ekuthuleni Christian Community Trust” erklärt wurde; ein Platz, an dem Unterprivilegierten praktisches und geistliches Lernen in einer friedvollen Umgebung angeboten werden konnte.

Schreinerausbildung

Aus bescheidenen Anfängen wuchs dieses Ausbildungszentrum zu einer fundierten christlichen Gemeinschaftsorganisation. Heute finden verschiedene Ausbildungsgänge statt. 1997 wurde eine Produktionswerkstätte errichtet, 2000 ein Kiosk und eine Gärtnerei. Ekuthuleni gehört zu den über 30 Projekten, die die Agape-Missions in Simbabwe auf den Weg gebracht hat. Die Ausbildung beruht auf biblischen Grundsätzen. Die Struktur von Ekuthuleni besteht aus einem Rat, aus der Leitung und aus einem Beratungsgremium. Die Leitung befaßt sich mit den Angelegenheiten der allgemeinen Verwaltung. Das Projekt wird jedoch täglich von den Ausbildungsleitern betrieben.

„Ekuthukeni” ist auch bestrebt, jungen Menschen zu helfen, Selbstsicherheit zu gewinnen. Sie werden ermutigt, in ihre Heimat zurückzukehren und sich in der Gemeinschaft zu engagieren, indem sie ein eigenes Geschäft aufbauen oder sich in der Kirche oder größeren Gemeinschaften einbringen. Ekuthuleni möchte ein Ort sein, an dem Menschen aus ihrem „Training zum Leben” Nutzen ziehen und dann hinausgehen und ihre Kenntnisse mit anderen teilen.

Wie alles begann: Frau Helga Landsmann

Gott bringt Menschen in erstaunlicher Weise zusammen. 1998 wollte eine meiner Freundinnen aus dem Sportverein den Sommer in Simbabwe verbringen, wollte aber nicht allein reisen. So machten wir uns zusammen auf und verbrachten fünf Wochen bei Familie Moyo, hauptsächlich in Nkay. In dieser Zeit machte ich gerade meine Schreinerlehre. Pastor Moyo entwickelte seine Idee von einer Farm, wo junge Leute zusammenleben und ein Handwerk lernen konnten. Er fragte mich, ob ich interessiert wäre, wieder zu kommen und das Ausbildungsprogramm in Gang zu bringen.
Ich stimmte zu und dachte, daß es lange dauern würde, bis das Grundstück gekauft werden könnte. (Ich muß zugeben, daß ich damals schwer mit der Vorstellung kämpfte, in einem derart flachen und staubigen Land zu leben und sonderbare Dinge wie Maisbrei oder Matemba oder sogar Macimba zu essen.) Ende 1990 überraschte mich Pastor Moyo mit einem Anruf: „Hallo Helga! Wir kauften eine Farm. Wann kannst Du kommen und mit der Schreinerei beginnen?” Ich konnte einfach nicht NEIN sagen. Aber da ich zu dieser Zeit sowieso an einen Wechsel dachte, ließ ich mich von der Firma, bei der ich arbeitete, für ein Jahr beurlauben und traf im Mai 1991 in Simbabwe ein.

Wir kamen überein, daß ich bei Moyos in Bulawayo wohnen und mit dem Bus nach Gumtree, 20 km von dort entfernt, pendeln solle. Ich arbeitete viel mit Edmos zusammen, dem Gärtner und Fahrer, der dann später einer der ersten Gemeindeältesten in der christlichen Gemeinschaft von Ekuthuleni wurde. Wir fuhren sogar per Anhalter nach Botswana um Werkzeug zu kaufen. Nach dem ersten Jahr in Simbabwe hatten sich meine Einstellung und meine Anschauungen drastisch geändert. Ich fühlte mich ganz zu Hause, brachte es fertig, Sadza zu essen und hatte die Schönheit der Matapo-Berge entdeckt, und wir beschlossen, eine Arbeitserlaubnis für zwei Jahre zu beantragen, die ich dann bis zum Jahre 2000 verlängern ließ (danach bekam ich dann das Daueraufenthaltsrecht!!) Meine Einstellung zum „Christlichen”, das mich zuerst nicht sehr interessiert hatte, hatte sich ebenfalls gewandelt, und 1993 wurde ich Christin, wenn ich auch das Datum nicht genau angeben kann. Ich weiß: Gott hat ein gutes Werk in mir begonnen, und ich weiß, daß es mein Wunsch ist, daß er es auch ebenso zu Ende bringe. 1995 brachten einige Freunde in Deutschland so viel Geld zusammen, daß wir das erste „EKU”-Fahrzeug, einen kleinen Suzuki 125 TS kaufen konnten, der uns treue Dienste leistete, bis wir ihn schließlich 2002 an einen unserer ehemaligen Studenten verkauften. 1996 zog ich endgültig nach Gumtree.

Ziele und Projekte von Ekuthuleni

  • Die unterprivilegierte Jugend in Simbabwe zu erreichen, auch Waisen, Straßenkinder, Schulabgänger ohne Abschlußzeugnis etc.
  • Sie einzuüben und geistig und mit handwerklichen Fähigkeiten auszurüsten, daß sie sich zu reifen Persönlichkeiten entwickeln können, die sich aktiv in Kirche, Gemeinde und Gesellschaft engagieren.
  • Ekuthuleni möchte in die Lebensgemeinschaften hineinwirken und Gottes Liebe in praktischer Weise vermitteln, und Hoffnung und Wandel bewirken.

Die Grundausbildung zum Schreiner dauert zwei Jahre. Anschließend bis zu zwei Jahre weitere Erfahrung in der Produktion. Höchstzahl der Auszubildenden pro Kurs ist acht.

Finanzierung

  • Monatliche Gebühren durch Eltern/Familien oder unterstützende Kirchen
  • Durch tägliche Mitarbeit der Auszubildenden im Haus und Samstags-Aktionen
  • Verkauf von Artikeln, die bei der Ausbildung hergestellt wurden
  • Spenden und Kapitalerträge

Bis jetzt wurden ca. 35 Lehrlinge in 2-Jahres-Kursen ausgebildet. 90% der durch Ekuthuleni Ausgebildeten haben sich in christlichen Gemeinden integriert.

Ekuthuleni Carpentry · 
Furniture for life · 
P.O.Box FM 17 · 
Famona – Bulawayo · 
Zimbabwe

Weitere ausführlichere Informationen auf der eigenen Projekt-Homepage: https://www.ekuthuleni-projekte.org