Aus Aalen für die Welt

OB überreicht Schecks an lokale Initiativen für Entwicklungshilfe-Projekte

Repräsentanten von zehn lokalen Eine-Welt-Initiativen haben Spendenschecks der Stadt Aalen von Oberbürgermeister Martin Gerlach entgegengenommen und über die geförderten Projekte in den Entwicklungsländern berichtet. Seit über zwei Jahrzehnten fördert die Stadt Aalen lokale Eine-Welt-Initiativen mit einem jährlichen Beitrag von 11 700 Euro.

OB Martin Gerlach übergab die Schecks an (v.l.n.r.) Gerhard Graule und Heinz-Josef Eckner (Kath. Kirchengemeinde Wasseralfingen), Dekan Dr. Pius Angstenberger (Kath. Kirchengemeinde St. Maria), Herbert Gail (Agape Mission), Inge Schmid-Birkhold (St. Maria), Florian Heusel (Freundeskreis Uganda), Karl Mayr (Kath. Kirchengemeinde Fachsenfeld), Annette Speidel (Solwodi), Ursula König (Neurochirurgische Hilfe Indien), Johannes Duncker.

Aalen. „Dieses Engagement für Menschen in den ärmeren Regionen der Welt hat ein Gesicht. Deshalb wollen wir mit unserem Beitrag die Bürgerinnen und Bürger ermuntern, Ihre Arbeit für die Eine Welt zu unterstützen“, begrüßte Oberbürgermeister Martin Gerlach die Gäste.
Im Jahr 2012 wurden aus dem Eine-Welt-Fonds der Stadt zehn Initiativen mit Beträgen zwischen 500 und 1 500 Euro gefördert. Im Namen aller Begünstigten dankte Dekan Dr. Pius Angstenberger dem Oberbürgermeister und dem Gemeinderat für die Geste der Solidarität. „Es ist gut, dass wir über Aalen hinausschauen, unser Mitgefühl zeigen und Verantwortung übernehmen.“
Über erfolgreiche Projekte auf allen Kontinenten, von der Hilfe zur Selbsthilfe, von Hoffnung und Dankbarkeit berichteten die Repräsentanten der lokalen Eine-Welt-Initiativen:

  • Eine Nähschule für Frauen hat die Kirchengemeinde St. Maria in ihre Partnergemeinde Mt. Ayliff in Südafrika eingerichtet.
  • Solwodi unterstützt in Westkenia die Schulbildung von Mädchen durch bessere Wasserversorgung und den Bau von sanitären Anlagen. Bildung ist die Grundlage, um Armut und dem Kreislauf von Menschenhandel und Prostitution zu entkommen.
  • Der Freundeskreis Uganda hat seit 1967 viele Projekte in dem afrikanischen Land umgesetzt. Nach Gründung einer Rinderfarm für ein Waisenhaus, in dem Aidswaisen zwischen 6 und 25 Jahren betreut werden, konnte mit der Aalener Unterstützung in diesem Jahr ein Hühnerstall gebaut werden. Damit soll die Selbstversorgung sichergestellt und es sollen Einnahmen aus dem Verkauf von Fleisch und Eiern erzielt werden.
  • Johannes Duncker nahm für seinen Bruder Oliver den Scheck entgegen. Der junge Mann absolviert einen einjährigen Bundesfreiwilligendienst für die Mission Eine Welt in einer Behindertenwerkstatt in Tansania.
  • Die Kirchengemeinde Herz-Jesu Fachsenfeld unterstützt das Menschenrechtsprojekt Mocase in Argentinien. Die Landbevölkerung, die „Campesinos“, sollen vor Vertreibung und Verelendung in städtischen Slums bewahrt werden.
  • Der Verein Neurochirurgische Hilfe Indien unterstützt den indischen Arzt Dr. Jaydev Panchawagh, der viele Slumbewohner und Arme aus den Dörfern rund um Puna ohne Bezahlung behandelt. Für lebensrettende Operationen beschafft die Initiative endoskopische Instrumente.
  • Die Agape Mission bildet in Simbabwe Frauen zu Schneiderinnen aus und hilft ihnen, Absatzmärkte für die Produkte zu erschließen.
  • Die katholische Kirchengemeinde St. Stephanus Wasseralfingen unterstützt ein Aidswaisenhaus in Sambia.
  • „Act for transformation“ bietet Konfikttraining an und engagiert sich in Afrika und Russland. In der Region Odessa betreut die Initiative Jugendliche im Untersuchungsgefängnis und Straßenkinder.
  • Die SPD-Stadträtin Petra Pachner hat mit der Childrens future organisation ein Kinderdorf in Nepal gegründet .

© Schwäbische Post 06.11.2012