Presseartikel
Für bessere Bildung in Simbabwe
Samuel Gail überreicht Spendenscheck an Kindheitsfreunde von Agape Mission AalenIpf- und Jagst-Zeitung 25 Jan 2022

AALEN (an) - Samuel Gail, ehemaliger JU-Vorsitzender in Aalen, hat während seines Heimaturlaubs in Aalen einen Spendenscheck an Nicola Hofmann, neue zweite Vorsitzende von Agape Mission e. V. Aalen, überreichen können.
Gail kennt Lucky Moyo, Gründer und Leiter von Agape-Missions in Simbabwe, seit seiner Kindheit. So ist es ihm gemeinsam mit seiner Frau, Lehrerin in Köln, ein Anliegen, besonders die Aktivitäten im Bildungsbereich von Agape-Missions zu unterstützen. Hofmann inspizierte seit 2002 mehrmals die Missionsarbeit in Simbabwe. Im Jahr 1980 wurde Bildung in Simbabwe zu einem grundlegenden Menschenrecht erklärt. Die Sekundarschulbildung in Simbabwe untersteht dem Ministerium für Grund und Sekundarschulbildung. Das Bildungssystem in Simbabwe steht derzeit vor einer Reihe von Herausforderungen. Die Regierung plant den Bau von mehr als 2000 Schulen, um den Bildungsbedarf im Lande zu decken. Das Auftreten von Covid-19 hat die Situation weiter verschärft und den Schulkalender ernsthaft gestört, denn die Regierung war in den vergangenen zwei Jahren mehrmals gezwungen, Schulen zu schließen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die meisten Schulen konnten kein Online-Lernen anbieten, weil das Internet nicht zur Verfügung steht und viele Schüler auch nicht über die notwendigen elektronischen Geräte verfügen. Aufgrund von Covid-19 haben viele Schüler das Lernen verlernt, und einige haben die Schule schließlich ganz abgebrochen. Tausende von Ärzten und Krankenschwestern haben das Land in Richtung Europa, Kanada, Australien und Südafrika verlassen. Dies ist eine große Katastrophe im Gesundheitssektor. Dieses Szenario bringt große Herausforderungen mit sich, da viele Schülerinnen und Schüler vor allem in Zeiten von Covid ohne elterliche Betreuung dastehen.
Agape-Missions gründete bereits 2013 das Agape-College als eine private christliche
Schule, um besonders der unterprivilegierten Bevölkerungsschicht in Bulawayo eine
erschwingliche, qualitativ hochwertige Bildung zu ermöglichen. Neben der
Bereitstellung von Bildung internationalen Standards versucht AgapeMissions durch
das Agape College das „Salz und das Licht“der Welt zu sein, indem es jungen Menschen
von Christus erzählt und zukünftige Führungskräfte für Simbabwe ausbildet.
Das College schloss das Jahr 2021 mit einer durchschnittlichen Einschreibung von fast
300 Schülern ab. Die Schulen wurden Mitte Dezember 2021 geschlossen und werden
voraussichtlich Anfang Februar wieder geöffnet.
Wären die Auswirkungen von Covid nicht gewesen, hätte die Schule bereits mehr als 500
Schüler aufnehmen können. „Aufgrund der anhaltenden Covid-Situation sind wir
jedoch noch nicht sicher, was im Februar passieren wird, wenn die Schulen wieder
öffnen müssten“, so Moyo. Es wird Unterricht von Klasse 8 bis 13 angeboten.
Derzeit wird ein Mehrzweckgebäude
gebaut, in dem Hörsäle, eine Aula und Verwaltungsbüros untergebracht sind, was die
Kapazität des College deutlich erhöhen wird. Das College verfügt über einen
Bildungsfonds, der unterprivilegierte Lernende unterstützen soll. Aus diesem Fonds
werden die Gebühren für Waisen und bedürftige Lernende nach einer Überprüfung des
Hintergrunds gezahlt.
Bei der Impfung wurden jedoch erhebliche Fortschritte erzielt, und es wurden über vier
Millionen Menschen als geimpft registriert. Auch bei Schulkindern über 16 Jahren wird
aktiv geimpft. Bis heute wurden etwa 226 000 Covid-Fälle registriert, 5 250 Todesfälle
und 207 000 Genesene. Die Bevölkerung Simbabwes beträgt etwa 16 Millionen. Die
Delta-Variante infizierte und tötete in Simbabwe viele Menschen. Die Omikron-Variante
hat zwar auch viele Menschen infiziert, aber es gibt viel weniger Todesfälle und
Krankenhausaufenthalte. Die Pandemie hat sich sehr negativ auf den Alltag der
Menschen ausgewirkt, da die Landesgrenzen immer noch geschlossen sind und die
Mehrheit der Simbabwer auf den grenzüberschreitenden Handel angewiesen ist.
Finanziert werden die sozialmissionarischen Dienste und Bildungsaktivitäten von
Agape-Missions vorwiegend von den Freunden aus dem Ostalbkreis und anderer
Regionen Süddeutschlands. Leider wird Lucky Moyo wohl auch 2022 wegen Corona
seinen Freundeskreis in Deutschland, wie sonst alle zwei Jahre üblich, nicht besuchen
können.
© Ipf & Jagst Zeitung 25.01.2022
Agape Mission Aalen hilft Simbabwe
Artikel über die Agape Mission
in den Aalener Nachrichten
Ausgabe 30. August 2020
Seit 30 Jahren werden Hunderte von Schülern und viele Lehrer unterstützt
Von Johannes Müller
[ Aalener Nachrichten - Artikel lesen ] © Aalener Nachrichten 30.08.2020Mit Gospelmusik helfen
Weiteres Konzert geplant - Schüler übergeben Erlöse aus Gospelkonzert an Agape-Mission
In der Vorweihnachtszeit präsentierten Schüler der Schillerschule Heubach und der Projektchor ein mitreißendes Gospelkonzert
in der Heubacher St.-Ulrich-Kirche. Jetzt konnten sie den Spendenerlös an die Agape-Mission übergeben
Ute Ziegler
- Herbert Gail bekommt von den Schülerinnen und Schülern den Scheck über 600 Euro. Das Geld kam zusammen bei einem Gospelkonzert in der Heubacher St.-Ulrich-Kirche.
Vorweihnachtszeit für Gänsehautfeeling gesorgt. Junge Gospelmusiker und ein Projektchor, der sich eigens für dieses Konzert in
der St.-Ulrich-Kirche um Musiklehrerin Friederike Klammer geschart hatte. Und sie hatten Erfolg, der sich sehen lassen kann, und
über den sich nun die Agape Mission freuen kann. Sage und schreibe 600 Euro kamen aus Spenden zusammen, die dem Aufbau
einer Schule in Simbabwe zu Gute kommen werden.
Herbert Gail, der Vorsitzende der Agape-Mission, durfte den Scheck jetzt an der Schillerschule in Empfang nehmen. "Dieses Spenden macht Spaß", erklärt Friederike Klammer, "weil wir Vertrauen haben, dass das Geld ankommt". Sie kennt Lucky Moyo, den Mann vor Ort in Simbabwe, seit ihrer Kindheit. "Er hat in Deutschland studiert und kommt auch jetzt noch alle zwei bis drei Jahre hierher", erzählt sie. Überwältigt war Friederike Klammer von der großartigen Resonanz auf das Konzert. "Viele Erwachsene haben mich angesprochen, dass sie gerne mitgemacht hätten. Deshalb haben wir jetzt richtig Freude und Lust, das zu erweitern". Und so ist für dieses Jahr in der Vorweihnachtszeit wieder ein Konzert geplant, bei dem diesmal auch Singbegeisterte außerhalb der Schillerschule mitmachen können. Schon nach den Sommerferien sind die ersten Proben geplant. Auch Pfarrer Rudolf Spieth mit seiner Band habe bereits seine Unterstützung zugesagt. Das alles lässt auf eine erfolgreiche Fortsetzung des letzten Gospelkonzerts hoffen.
Für Interessierte wird es noch rechtzeitig eine entsprechende Information in der Gmünder Tagespost geben.
Aus Aalen für die Welt
OB überreicht Schecks an lokale Initiativen für Entwicklungshilfe-Projekte
Repräsentanten von zehn lokalen Eine-Welt-Initiativen haben Spendenschecks der Stadt Aalen von Oberbürgermeister Martin Gerlach entgegengenommen und über die geförderten Projekte in den Entwicklungsländern berichtet. Seit über zwei Jahrzehnten fördert die Stadt Aalen lokale Eine-Welt-Initiativen mit einem jährlichen Beitrag von 11 700 Euro.
- OB Martin Gerlach übergab die Schecks an (v.l.n.r.) Gerhard Graule und Heinz-Josef Eckner (Kath. Kirchengemeinde Wasseralfingen), Dekan Dr. Pius Angstenberger (Kath. Kirchengemeinde St. Maria), Herbert Gail (Agape Mission), Inge Schmid-Birkhold (St. Maria), Florian Heusel (Freundeskreis Uganda), Karl Mayr (Kath. Kirchengemeinde Fachsenfeld), Annette Speidel (Solwodi), Ursula König (Neurochirurgische Hilfe Indien), Johannes Duncker.
Im Jahr 2012 wurden aus dem Eine-Welt-Fonds der Stadt zehn Initiativen mit Beträgen zwischen 500 und 1 500 Euro gefördert. Im Namen aller Begünstigten dankte Dekan Dr. Pius Angstenberger dem Oberbürgermeister und dem Gemeinderat für die Geste der Solidarität. "Es ist gut, dass wir über Aalen hinausschauen, unser Mitgefühl zeigen und Verantwortung übernehmen."
Über erfolgreiche Projekte auf allen Kontinenten, von der Hilfe zur Selbsthilfe, von Hoffnung und Dankbarkeit berichteten die Repräsentanten der lokalen Eine-Welt-Initiativen:
- Eine Nähschule für Frauen hat die Kirchengemeinde St. Maria in ihre Partnergemeinde Mt. Ayliff in Südafrika eingerichtet.
- Solwodi unterstützt in Westkenia die Schulbildung von Mädchen durch bessere Wasserversorgung und den Bau von sanitären Anlagen. Bildung ist die Grundlage, um Armut und dem Kreislauf von Menschenhandel und Prostitution zu entkommen.
- Der Freundeskreis Uganda hat seit 1967 viele Projekte in dem afrikanischen Land umgesetzt. Nach Gründung einer Rinderfarm für ein Waisenhaus, in dem Aidswaisen zwischen 6 und 25 Jahren betreut werden, konnte mit der Aalener Unterstützung in diesem Jahr ein Hühnerstall gebaut werden. Damit soll die Selbstversorgung sichergestellt und es sollen Einnahmen aus dem Verkauf von Fleisch und Eiern erzielt werden.
- Johannes Duncker nahm für seinen Bruder Oliver den Scheck entgegen. Der junge Mann absolviert einen einjährigen Bundesfreiwilligendienst für die Mission Eine Welt in einer Behindertenwerkstatt in Tansania.
- Die Kirchengemeinde Herz-Jesu Fachsenfeld unterstützt das Menschenrechtsprojekt Mocase in Argentinien. Die Landbevölkerung, die "Campesinos", sollen vor Vertreibung und Verelendung in städtischen Slums bewahrt werden.
- Der Verein Neurochirurgische Hilfe Indien unterstützt den indischen Arzt Dr. Jaydev Panchawagh, der viele Slumbewohner und Arme aus den Dörfern rund um Puna ohne Bezahlung behandelt. Für lebensrettende Operationen beschafft die Initiative endoskopische Instrumente.
- Die Agape Mission bildet in Simbabwe Frauen zu Schneiderinnen aus und hilft ihnen, Absatzmärkte für die Produkte zu erschließen.
- Die katholische Kirchengemeinde St. Stephanus Wasseralfingen unterstützt ein Aidswaisenhaus in Sambia.
- "Act for transformation" bietet Konfikttraining an und engagiert sich in Afrika und Russland. In der Region Odessa betreut die Initiative Jugendliche im Untersuchungsgefängnis und Straßenkinder.
- Die SPD-Stadträtin Petra Pachner hat mit der Childrens future organisation ein Kinderdorf in Nepal gegründet .
Aalen hilft 200 Kindern
Missionsleiter Pastor Luky Moyo bei OB Gerlach
Aalen • Pastor Lucky Moyo, Gründer und Leiter der Agape-Mission in Simbabwe, hat sich bei Oberbürgermeister Martin Gerlach für die Unterstützung der Stadt im Rahmen der Entwicklungshilfe bedankt. Bei einem persönlichen Empfang im Rathaus berichtete Moyo von den Problemen des Landes und der schwierigen aber erfolgreichen Arbeit der Agape-Mission und den Partnern anderer Hilfsorganisationen.
Die Agape-Mission unterstützt Waisenkinder mit Medikamenten, Nahrungsmitteln und Schuluniform, damit die Großfamilien entlastet werden und die Kinder wieder in den Verbund der Großfamilie aufgenommen werden. Mit den 2000 Euro aus Aalen sind fast 200 Kinder versorgt worden.
- Oberbürgermeister Martin Gerlach mit den Vertretern der Kirchen, der Vereine und Institutionen.
Schecks zur Förderung von Entwicklungshilfeprojekten durch die Stadt Aalen übergeben
Am 26. April 2006 entschied der Verwaltungs- und Finanzausschuss der Stadt Aalen Entwicklungshilfeprojekte von neun Kirchen, Vereinen und anderen Institutionen zu unterstützen.
Im Rahmen eines Pressegespräches wurden die Schecks in Höhe von insgesamt 11 700 Euro heute von Oberbürgermeister Martin Gerlach an die Vertreter der Kirchen, der Vereine und Institutionen übergeben.
Bereits seit Anfang der 90er Jahre leistet die Stadt Aalen kommunale Entwicklungshilfe und fördert einzelne Projekte. In den Jahren 1999 bis 2005 wurden rund 88 000 Euro für Projekte zur Verfügung gestellt. „Bereits mit einem Euro kann in Entwicklungshilfeländern vieles bewegt werden”, sagte Oberbürgermeister Gerlach bei der Scheckübergabe. Die Scheckübergabe solle auch andere ermuntern, den Beispielen zu folgen.
In diesem Jahr werden folgende Kirchen, Vereine und Institutionen unterstützt:
Katholische Kirchengemeinde Salvator, Welt-Laden Aalen, Agape Mission e. V., Evangelisch-methodistische Kirche Aalen, Akademisches Auslandsamt der Hochschule Aalen, Katholische Kirchengemeinde Fachsenfeld, Evangelische Kirchengemeinde Aalen, Evangelische Kirchengemeinde Wasseralfingen und Neurochirurgische Hilfe Indien e. V.
Simbabwe zwischen Chaos und geistlicher Erneuerung
Artikel über die Agape Mission
in der Zeitschrift Charisma 135
Ausgabe Januar - März 2006
Das südafrikanische Land Simbabwe ist ein Land in tiefer politischer und wirtschaftlicher Krise. Doch wie so oft in der Geschichte ist dies kein Hindernis für einen geistlichen Aufbruch. In diesem Beitrag befragten wir Pastor Lucky Moyo, zu diesem Thema. Lucky Moyo machte in den 80er Jahren in Süddeutschland eine Ausbildung zum Elektrotechniker, kehrte auf einen Ruf Gottes hin in seine Heimat zurück [...]
[ Charisma - Artikel lesen ]MISSIONSARBEIT / Lucky Moyo arbeitet seit 21 Jahren in Simbabwe als Missionar bei der von ihm gegründeten Agape-Mission
Schwierige Lage schwächt Tatendrang nicht
Man kann ihn getrost als Pioniermissionar in Simbabwe bezeichnen. In Aalen hat er in den 80er Jahren eine Ausbildung zum Elektrotechniker genossen. Lucky Moyo kam vor Weihnachten drei Wochen zurück in seine "zweite Heimat" und berichtete über die vielschichtige Arbeit der Agape-Mission in Simbabwe, der einstigen Kornkammer Afrikas.
VON SASCHA KURZ- Weilte bei seinen Aalener Freunden: Lucky Moyo, Missionar ...
Armenspeisungen, die Versorgung von rund 3000 Waisenkindern, Hilfe zur Selbsthilfe und der Aufbau von Ausbildungsstätten bilden die Grundpfeiler der Missionsarbeit, die zu 85 Prozent durch den süddeutschen Freundeskreis und den Förderverein finanziert wird. Neuestes Projekt der Mission ist die Betreuung von Obdachlosen, um die man sich nach den jüngsten Vertreibungen in Simbabwe vermehrt kümmern muss.
Politisch möchte Lucky Moyo nicht tätig werden. „Gerechtigkeit und Menschenrechte bilden die Basis eines Gemeinwesens. Die Kirchen sollten sich dabei engagieren und den Menschen bezüglich ihrer Rechte Erleuchtung bringen”, meint er. Er bezeichnet die Agape-Mission als „friedlich und unparteiisch”, sie wolle die Menschen von innen heraus verändern.
In dem von Robert Mugabe regierten afrikanischen Staat, der die Opposition unterdrückt, können sich viele Menschen nach der anhaltenden Dürre vor zwei Jahren nicht richtig ernähren. „Die Agape-Mission arbeitet mit anderen christlichen Organisationen zusammen. Punktuell sind internationale Organisationen wie die Welthungerhilfe Partner unserer Einrichtung”, berichtet der Missionar. Der missionseigene Truck wird schon mal zum Verteilen der Nahrungsmittel in entlegenere Dörfer benutzt.
Was Lucky Moyo Sorge bereitet, ist die medizinische Lage in seiner Heimat. "Es mangelt an Ärzten, Medikamenten und medizinischer Ausrüstung", erklärt er. Fachärzte seien so gut wie keine vorhanden, weil sie nach der relativ guten Ausbildung an der Hochschule Simbabwes das Land sehr häufig verließen. "Von ursprünglich 14 Millionen Einwohnern leben geschätzt vier Millionen im Ausland", sagt er.
Die Missionsarbeit wurde in den vergangenen Jahren nach Botswana und Mosambik ausgedehnt. „In Maputo haben wir eine Gemeinde gegründet. Mosambik birgt große Entwicklungspotenziale. Durch den langjährigen Krieg ist dort vieles kaputt gemacht worden”, sagt der ansonsten lächelnde Moyo nachdenklich.
Bevor Moyo Ende November zu seinen Freunden nach Aalen kam, besuchte er Bekannte in der Schweiz und den Niederlanden. Der Kontakt zu den Menschen, die seine Arbeit in Simbabwe unterstützen, ist ihm wichtig. Es scheint, als würde er in Gesprächen mit ihnen Kraft für kommende Aufgaben tanken. Moyo hofft, dass sich die Situation in Simbabwe schnell normalisiert und es zu einer „friedlichen Transformation” kommt. „Wir setzen, gemeinsam mit Gläubigen aus anderen christlichen Kirchen, den politischen Geschehnissen die geistliche Auseinandersetzung mit Gebeten entgegen”, meint Lucky Moyo.
Nach den künfigen Zielen gefragt, gerät der Mann aus Simbabwe leicht ins Schwärmen und seine Augen fangen an zu glänzen. „Wir wollen weitere Gemeinden gründen. Vielleicht schaffen wir es, akademische Ausbildungen wie die zum Techniker in eigenen Ausbildungsstätten zu ermöglichen - das wäre sehr schön”, meint der Elektrotechniker und Jurist. Er ist sich sicher, dass seine europäischen Freunde die Arbeit im Sinne Gottes vor Ort weiter unterstützen werden und die Agape-Mission das Leben in Simbabwe hoffnungsvoller gestaltet.
Bankverbindung Agape Mission: VR-Bank Aalen, Konto 141 002 000, BLZ 614901 50.
Informationen erteilt Herbert Gail, Telefon (07361) 596230.
HOFFNUNG FÜR ALLE / Predigt von Agape-Missionar Lucky Moyo und Spendenübergabe
Missionsarbeit wird unterstützt
Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltungen der neuen Gemeinderäume von "Hoffnung für Alle" im Aalener Kinopark feierte der Aalener Verein Agape Mission sein 20-jähriges Bestehen. Als Festredner sprach Missionar Lucky Moyo aus Simbabwe über die Aufbauarbeit der Mission und die aktuelle Situation in Simbabwe.
- Pastor Thomas Mayer übergibt das Gottesdienst-Opfer...
Moyo rief den Anwesenden zu: „Wenn du nichts von dir hältst, Gott hält viel von dir, er will dich in seinem Reich gebrauchen.” Moyo bedankte sich beim Verein Agape Mission und den Förderern für 20 Jahre Gebets- und Finanzunterstützung, ohne die es keine Agape Missions in Simbabwe, Botswana und Mosambik geben würde.
Agape-Vorsitzender Herbert Gail bedankte sich bei der Gemeinde „Hoffnung für Alle” dafür, dass sie trotz hoher eigener finanzieller Belastung durch die Gestaltung der neuen Gemeinderäume im ehemaligen Winkler-Areal beim Aalener Kino das Gottesdienstopfer von 1100 Euro der missionarischen Arbeit in Afrika zu Verfügung stellte.
Hoffnung-für-Alle-Pastor Thomas Mayer meinte, eine geistig-moralische Wende werde nur durch veränderte Menschen möglich. So verstehe sich auch die Spende an die Agape-Mission, die in Afrika Hilfe zur Selbsthilfe leistet und Hoffnung verbreite.
sk
Spende für Agape-Mission in Simbabwe
- Frau Krauss bei der Spendenübergabe
Fellbacher Zeitung 12/2005
„Ist schwarzes Leben so billig?”
Laienmissionar aus Simbabwe besucht landeskirchliche Gemeinschaft
STETTEN • Während hier die Weihnachtsvorbereitungen laufen, gibt es in Simbabwe kaum Grund zur Freude. Viele leiden unter dem Regime des Präsidenten Mugabe. Über die Missstände in seiner Heimat hat Lucky Moyo bei der landeskirchlichen Gemeinschaft gesprochen.
Von Regine Warth
Ein lächeln umspielt seinen Mund, doch die Augen blicken traurig. Trotz seiner immerwährenden Freundlichkeit spüren die rund 20 Anwesenden im Haus der landeskirchlichen Gemeinschaft die Trauer des Laienmisionars aus Simbabwe. Zu viele Missstände gibt es in seinem Heimatland am Südzipfel des afrikanischen Kontinents. Denn unter der Regierung des Präsidenten Robert Mugabe hat sich eine konsequente Diktatur etabliert. „Inzwischen hat sich ein System aufgebaut, dass sich wie ein Gott über die Bürger Simbabwe erhebt”,sagte der studierte Elektroaschinenbauer und Jurist, der in der Stadt Bulawayo eine Agape-Mission gegründet hat. Aufgrund des diktatorischen politischen Umfelds haben sich die Voraussetzungen für die einst aufsteigende Wirtschaft massiv verschlechtert. „Rund 82 Prozent der Bevölkerung sind arbeitslos”, sagte Moyo. „Inzwischen haben wir eine Inflation.” Länder wurden enteignet und Häuser in Armengebieten
grundlos abgerissen. „Innerhalb von zwei Monaten wurden tausende von Menschen obdachlos”, sagte Moyo. „Mitten im Winter, bei Minustemperaturen, lagen HIV-Infizierte, Behinderte, Alte und Kinder ohne Schutz auf der Straße.” jede Hilfe wurde von der Regierung verboten und mit Strafen geahndet. Kirchen und kirchliche Gemeinschaften, in denen Lucky Moyo als Laienmissionar arbeitet, organisierten Auffangstationen. „Wir wussten, welche Konsequenzen unser Tun haben wird”, sagte Moyo. „Trotzdem haben wir den Menschen Essen, Kleidung und Möglichkeiten zum Waschen gegeben.” Viele wurden von der Regierungspolizei abgefangen und abtransportiert.
Der Schock über das Geschehene sitzt tief. „In Afrika passiert solch ein Massenmord, und die Welt schaut zu”, sagt Lucky Moyo. „Ist ein schwarzes Leben so billig?” Er hofft auf eine baldige friedliche Umwandlung der politischen Situation. „Alles hat ein Ende”, sagt er, „wir wollen eine Demokratie, in der sich jeder frei bewegen kann, ohne Angst zu haben.” Um dieses Ziel zu verwirklichen, will Moyo weiter Aufklärungsarbeit leisten. „Die Regierung Simbabwes soll wissen, das ihr Tun den Menschen hier in Europa nicht verborgen bleibt.”
INFO: Wer Lucky Moyo und seine Arbeit in Simbabwe unterstützen möchte, kann sich bei
Klaus-Dieter Bothner, Telefon 0 71 51 / 4 57 39, weitere Informationen einholen.
Nürtingerin bildet junge Schreiner aus
Seit 14 Jahren lebt Helga Landsmann in Simbabwe und hilft jungen Leuten beim Aufbau ihrer Zukunft
NÜRTINGEN • „Wir wollen, dass sie wissen, was sie können, dass sie sich durchbeißen und dass sie lernen, sich anderen zu präsentieren”, sagt die Nürtingerin Helga Landsmann. Seit 14 Jahren lebt sie im afrikanischen Simbabwe und ist dort wortwörtlich zur Lichtfigur für junge Menschen geworden, die sie zu Schreinern ausbildet. Vor vier Jahren spendeten die Leser unserer Zeitung im Rahmen der Aktion „Licht der Hoffnung” für ihr Projekt „Ekuthuleni Carpentry Project” und ermöglichten Helga Landsmann damit, ihre Pläne und Träume für die kleine Schreinerwerkstatt auszubauen und zu verwirklichen.
Zwei Chöre - ein Ziel: Hilfe für die Agape-Mission
- Die Chöre spenden für Agape.
Foto: pr